CPAP-Therapie bei Schlafapnoe

Innerhalb nachhaltiger Behandlungserfolge von obstruktiver Schlafapnoe berichten Mediziner von einem klaren Gewinner – der CPAP-Maske. Bereits seit vielen Jahren verhilft sie Tausenden von Betroffenen zu einer Linderung bis gar kompletter Beseitigung ihrer Beschwerden. Dies führt zu einer völlig neuen Lebensqualität und kann die Entstehung schwerwiegender Folgeerkrankungen gezielt verhindern. 

Wer sich zum Thema schlau macht, bekommt im Internet aber auch oft negative Erfahrungsberichte zu lesen und wird dadurch verunsichert. Solche haben ihren Ursprung dabei jedoch nicht selten in Anwendungsfehlern im Umgang mit dem Gerät. Mach dir keine Sorgen: Wir schaffen dir nachfolgend einen Überblick und beantworten die häufigsten Fragen rund um die CPAP-Therapie. 

Diagnose Schlafapnoe: Was bedeutet das für mich? 

Bevor bei dir Schlafapnoe festgestellt wurde, bist du wahrscheinlich zum Arzt gegangen, weil du dich tagsüber ständig müde und ausgelaugt gefühlt hast. Vielleicht bist du bei langen Geschäftsmeetings tatsächlich einfach schon vor Erschöpfung eingeschlafen. Oder dein Bettnachbar hat sich über dein regelmäßiges und lautes Schnarchen beschwert. Das alles sind typische Zeichen der Krankheit. 

Das geschieht bei einer Schlafapnoe 

Bei einer Schlafapnoe ist deine nächtliche Atmung eingeschränkt. Das kann verschiedene Gründe haben. Im Schlaf treten dann wiederholte Atemaussetzer auf, die bei mindestens zehn Sekunden liegen. Um wieder Luft zu bekommen, befiehlt die Gehirnzentrale deinem Körper dann, in jeder der Sequenzen kurz zu erwachen. Du selbst bemerkst von diesen Vorgängen nichts, am Tag macht sich der permanente Schlafentzug dann aber umso mehr bemerkbar. 

Warum eine Behandlung so wichtig ist 

Die OSA (obstruktive Schlafapnoe) ist die häufigste Form einer Schlafapnoe. Sie macht einen normalen Alltag oft unmöglich. Gewöhnliche Betätigungen fühlen sich für Betroffene beschwerlicher an, als sie es sind. Werden die Symptome einfach ignoriert, hast du nicht nur ein dauerhaft erhöhtes Unfallrisiko, sondern es können sich im Laufe der Zeit auch teils schwerwiegende Folgeerkrankungen entwickeln. Dazu zählen diese: 

  • Herz-/Kreislauferkrankungen 
  • Herzinfarkt 
  • Schlaganfall 
  • Depression 
  • Bluthochdruck

    Eine gezielte Apnoe-Therapie schützt deine Gesundheit nachhaltig und verhilft dir wieder zu erholsamem Schlaf. Hat dir dein Arzt die CPAP-Therapie ans Herz gelegt, solltest du ihr eine Chance geben. Sie stellt die zuverlässigste und schnellste Behandlungsmethode auch bei starker Krankheitsform dar. 

      Was ist CPAP? 

      Die Abkürzung CPAP steht für den englischen Ausdruck “Continuous Positive Airway Pressure”. Auf Deutsch heißt das kontinuierlicher Überdruck. CPAP-Geräte führen Personen, die an Schlafapnoe erkrankt sind, einen solchen konstant gesetzten Überdruck über eine CPAP-Maske zu. Damit wird verhindert, dass sich die Atemwege der Patienten verschließen können. Eine regelmäßige Atmung ohne Atemaussetzer und erholsame Nachtruhe sind somit wieder gegeben. 

      Neben dem Luftdruckgerät besteht das CPAP-Set aus einer Schlafmaske, die je nach Art entweder nur die Nase oder Mund und Nase gleichermaßen umschließt. Ein anderes Modell besteht aus weichen Kunststoff-Endstücken, die direkt in die Nase eingeführt werden. 

      Was bewirkt ein CPAP-Gerät? 

      Bei korrekter Anwendung hat die CPAP-Therapie insbesondere die folgenden vier Vorteile für Schlafapnoe-Patienten. 

      Atemaussetzer werden reduziert oder verhindert

      Der CPAP-Druck bewirkt einen leichten Überdruck in den oberen Atemwegen (pneumatische Schienung). Das verhindert das Verschließen der Atemwege durch die Zunge und die Weichteile des Rachens, selbst wenn der Schlafende die Rückenlage einnimmt. Damit werden Atemaussetzer stark reduziert oder passieren im Idealfall gar nicht mehr. 

      Der Patient bekommt mehr Sauerstoff

      Der Sauerstoffgehalt des Blutes erhöht sich. Dadurch bekommst du insgesamt mehr Luft (Sauerstoff) während des Schlafens.

      Der Blutdruck senkt sich

      Apnoe-Patienten leiden oft unter Bluthochdruck. Langjährige Erfahrungen mit der CPAP-Therapie zeigen, dass sich die Beatmung mit der CPAP-Maske hierbei positiv auswirkt und den Blutdruck absinken lässt. Dadurch minimieren sich auch gleichzeitig die Risiken, eine Herz-/Kreislauferkrankung zu entwickeln. 

      Das Schnarchen hört auf

      Durch die Behandlung mit dem CPAP-Gerät verbessert sich auch das Schnarchen oder hört bei einigen sogar ganz auf. Der Grund ist simpel, denn durch verengte Atemwege entsteht auch gleichzeitig das bekannte Geräusch. Somit ist dies auch für deinen Partner ein positiver und willkommener Nebeneffekt. 

      Wie lange dauert es, bis eine CPAP-Therapie wirkt?

      Das ist von Person zu Person unterschiedlich, was nicht zuletzt mit dem Schweregrad der Erkrankung zusammenhängt. Manchmal ist es auch so, dass gerade Patienten mit einem bereits längeren Leidensweg eine sofortige Verbesserung verspüren. Sieht man sich Erfahrungsvideos im Zusammenhang mit der CPAP-Therapie an, berichten viele davon, sich seit der Therapie wie ein neuer Mensch zu fühlen. 

      Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie liegt aber auch ganz klar am konsequenten Tragen, was unausgesetzt jede Nacht sein muss. Da Schlafapnoe leider nicht heilbar ist, ist eine CPAP-Therapie auch immer eine lebenslang fortlaufende. Die Nutzung des Gerätes verspricht jedoch in aller Regel eine Kontrolle der Krankheit. 

      Welche Nachteile oder Probleme kann die Behandlungsform mit sich bringen? 

      Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass das Schlafen mit der CPAP-Maske eine gewisse Gewöhnung voraussetzt. Die meisten Patienten benötigen hierfür etwa 1-2 Wochen. Insbesondere wenn sie merken, dass eine hohe Steigerung ihres Wohlbefindens am Tag eintritt, überwiegt dies zumeist die Hemmschwelle der täglichen Nutzung. 

      Ansonsten wurde von diesen Nebenwirkungen berichtet: 

      • Unangenehmes Drücken der Maske 
      • Mundtrockenheit 
      • trockene Nasenschleimhäute
      • Laufende oder verstopfte Nase
      • Trockene oder entzündete Augen 
      • Hautirritationen im Gesicht
      • Blähbauch oder Gase 
      • Gefühl von Luft im Brustkorb
      • Platzangst

      Solltest du bei der Nutzung eine oder mehrere der aufgeführten Beschwerden bei dir feststellen, wende dich bitte direkt an deinen Arzt. Im Regelfall können die meisten dieser Probleme rasch in den Griff bekommen werden. Oftmals ist auch eine Fehlnutzung oder -einstellung der CPAP-Maske der Auslöser. Keine Bange, dein Arzt wird dir sicherlich alles nochmals in aller Ruhe erklären. 

      Ist die CPAP-Therapie für mich geeignet? 

      Grundsätzlich wird die CPAP-Therapie bei OSA von Lungenfachärzten bevorzugt verschrieben. Ihre Erfolgsquote ist sehr hoch. Je nach Ursache einer Schlafapnoe kann es aber auch sein, dass für dich eine andere Behandlungsmethode die geeignetere ist. Zu den alternativen Methoden zählen zum Beispiel die Therapie mit einer Unterkieferschiene. Leidest du unter einer starken Fehlstellung etwa im Bereich deines Kiefers, könnte auch eine Operation die beste Lösung für dich sein.