Starkes Schnarchen und Tagesmüdigkeit deuten auf eine der weit verbreitetsten Schlafstörungen hin, die Schlafapnoe Erkrankung. Hierbei kommt es nachts zu unbemerkten Atemstillständen. Bei einer unbehandelten Schlafapnoe bleiben ernste Folgeerkrankungen meist nicht aus. Neben der Atemmaske ist die Schlafapnoe Schiene eine wirkungsvolle Therapiemaßnahme. 

Erfahren Sie nachfolgend mehr über den Einsatz der Schlafapnoe Schiene, wie Sie damit nächtliche Atemaussetzer verhindern und Sie eine erhalten. Zusätzlich klären wir über die Kosten auf und verraten Ihnen, in welchen Fällen eine Kostenübernahme der Schnarchschiene durch die Krankenkasse möglich ist. 

Was ist Schlafapnoe?

Bei einer Schlafapnoe kommt es Nacht für Nacht zu mindestens fünfzehn kurzen Atemstillständen pro Stunde, die durchschnittlich zehn bis dreißig Sekunden lang andauern. Während dieser  Atemaussetzer sinkt der Sauerstoffgehalt des Blutes ab. Unser Gehirn sowie weitere wichtige Organe können nicht mehr optimal versorgt werden. Der Eigenschutzmechanismus unseres Körpers sorgt daraufhin für ein kurzzeitiges Erwachen, um wieder Luft aufzunehmen. In den meisten Fällen merken die Betroffenen das Erwachen nicht und meistens nimmt auch nur der Bettpartner das nach Luft schnappen und die lauten Schnarchgeräusche wahr, die damit oft einhergehen. 

Zentrale und Obstruktive Schlafapnoe

Man unterscheidet zwischen zwei Formen von Schlafapnoen, da sie unterschiedliche Ausgangslagen haben.

Zentrale Schlafapnoe

Bei der Zentralen Schlafapnoe liegt eine Störung im Hirnzentrum vor, das die Aufgabe hat, unserem Körper das Signal zum dauerhaften Ein- und Ausatmen zu geben. Dieses setzt bei der ZSA zeitweise für einige Sekunden aus. Die ZSA ist jedoch relativ selten, lediglich bei rund 10 % aller Patienten wird diese Art von Schlafapnoe diagnostiziert. 

Obstruktive Schlafapnoe

Bei fast 80 % aller Schlafapnoe Patienten liegt eine Obstruktive Schlafapnoe, kurz OSA, vor. Hier kommt es aufgrund verengter Atemwege zu Atemstillständen. Die Muskeln der Zunge und des Rachenraumes erschlaffen, verschließen die Atemwege und unser Körper kann dadurch den Atembefehl nicht mehr korrekt ausführen. 

Die Ursachen der Obstruktiven Schlafapnoe können sehr unterschiedlich sein. So können anatomische Gegebenheiten wie etwa vergrößerte Mandeln oder eine Kieferfehlstellung schuld sein. Auch selbst verschuldete Faktoren wie ein ungesunder Lebensstil mit Übergewicht können die Entstehung einer Obstruktiven Schlafapnoe fördern. 

Regelmäßiger Alkohol spielt hierbei eine große Rolle, da Muskeln unter dieser drogenartigen Substanz zusätzlich künstlich entspannt werden. Auch bestimmte Medikamente können dieselbe Wirkung haben. Viele Schlafapnoe Patienten sind stark übergewichtig, wie unter anderem eine Untersuchung der SeegartenKlinik aus dem Jahr 2018 bestätigt. Unter anderem machen Fettpolster an Hals-, Rachen und Zunge eine Atemwegsverengung wahrscheinlicher. 

Was sind die Folgen einer unbehandelten Schlafapnoe?

Auch wenn Schlafapnoe Patienten nachts nicht bewusst wach werden, bedeutet eine Schlafapnoe immer einen massiven Qualitätsverlust des Schlafes. Die Folgen sind eine  ständige Tagesmüdigkeit, die zu Unruhe, Konzentrationsschwäche und depressiver Verstimmung führen können. Dass Betroffene während der Arbeit oder etwa beim Autofahren in einen Sekundenschlaf fallen und damit sich selbst und andere gefährden können, ist ebenfalls erwiesen. 

Unbehandelt führt Schlafapnoe zudem langfristig nicht nur zu massiven Einschränkungen im Alltag, sondern auch zu möglichen schwerwiegenden Folgeerkrankungen wie: 

  • Bluthochdruck 
  • Herzinfarkt 
  • Schlaganfall 
  • Typ2-Diabetes 
  • Depressionen 

    Handeln Sie deshalb am besten sofort, wenn Sie erste Anzeichen von Schlafapnoe bei sich wahrnehmen und lassen Sie sich untersuchen. 

    Schlafapnoe Schiene Schlafen

    Wie wird Schlafapnoe diagnostiziert?

    Stellen Sie Symptome wie andauernde Tagesmüdigkeit und Kopfschmerzen fest oder berichtet Ihr Partner von Ihrem starken Schnarchen in der Nacht, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser wird Sie dann in ein Schlaflabor überweisen, das wichtige Parameter wie Puls oder Atemfrequenz über mehrere Nächte misst und bewertet. Anhand der hervorgehenden Analysen kann eine mögliche Schlafapnoe diagnostiziert oder ausgeschlossen werden.